Effiziente Schnittstellen im Maschinenbau: Warum Sie darauf nicht verzichten sollten
Daten zu schützen und gleichzeitig von ihnen zu profitieren, ist für viele Industrieunternehmen eine Gratwanderung. Für durchgängige Datenströme brauchen Maschinen- und Anlagenbauer Compliance, das richtige Mindset und effiziente Schnittstellen. Erfahren Sie, wie Sie und Ihre Kunden dank Daten-Hubs und APIs gemeinsam von Maschinen- und Servicedaten profitieren.
Mit vernetzten Daten können Unternehmen ihre Prozesse einfacher optimieren und neue Geschäftsmöglichkeiten erschließen. Für viele Maschinenbauer ist die durchgängige Datennutzung über Abteilungsgrenzen hinweg jedoch noch Zukunftsmusik. Zwar gibt es genügend Ersatzteil-, Maschinen-, Kunden- und Servicedaten. Doch oft sind diese in abgeschotteten Systemen gefangen, die nicht miteinander kommunizieren. Mit Schnittstellen überwinden Sie diese Hürden.
Warum sind Schnittstellen unverzichtbar?
Ob im E-Commerce, in der Gesundheitsbranche oder in der industriellen Fertigung: Schnittstellen bilden das Rückgrat einer effizienten Systemlandschaft und sind Voraussetzung für die Digitalisierung. Herstellern von Maschinen und Komponenten ermöglichen sie unter anderem ein reibungsloses Datenmanagement.
Konkret sorgen Schnittstellen dafür, dass Maschinen, After-Sales-Plattformen und Systeme wie ERP, PIM oder CRM nahtlos miteinander kommunizieren und Daten austauschen können. Durch eine reibungslose Integration ihrer Systeme und Daten können Maschinenbauer
- ihre Prozesse automatisieren und Fehler reduzieren
- ihre After-Sales-Daten effizienter managen und nutzen
- Serviceeinsätze beim Kunden optimieren
- datenbasierte Entscheidungen bei der Service- und Wartungsplanung treffen
- ihre Servicequalität erhöhen
- korrekte und aktuelle Informationen für Mitarbeiter und Kunden bereitstellen
- Datensilos im gesamten Unternehmen abbauen
- die Transparenz bei allen Unternehmensprozessen verbessern
- neue Geschäftsmodelle wie datenbasierte Dienstleistungen entwickeln
KVD Service Podcast
Michael Braun vom KVD und Robert Hacker von Quanos diskutieren, warum vernetzte und intelligente Informationen im Service unverzichtbar sind.
Kein Anschluss unter dieser Nummer: Warum Datenverbindungen häufig fehlschlagen
Dass Schnittstellen entscheidend für den Digitalisierungserfolg sind, ist Maschinenbauern und ihren Kunden längst klar. Trotzdem schaffen es nur wenige Unternehmen, ihre Daten unternehmensweit zu vernetzen. Die Gründe dafür liegen zum einen in ihrer technologischen DNA und zum anderen in ihren Prozessen.
Technologische Hürden für funktionierende Schnittstellen
In den Abteilungen vieler Unternehmen haben sich im Laufe der Zeit verschiedene Systemarchitekturen und Datenstrukturen etabliert. Zwar werden Tools modernisiert und weiterentwickelt. Allerdings sind die heterogenen Insellösungen einzelner Abteilungen nie zu einem großen Ganzen zusammengewachsen.
Zudem verwenden Systeme unterschiedlicher Hersteller oft Datenformate, die nicht kompatibel sind. Das erschwert zum einen den Import und Export der Daten und zum anderen die Interoperabilität zwischen Systemen und ihre Integration in moderne, offene Schnittstellenarchitekturen.
Organisatorische Herausforderungen für vernetzte Daten
Möchten Unternehmensabteilungen Daten gemeinsam nutzen, müssen sie nicht nur technologisch auf einer Wellenlänge sein, sondern auch ein gemeinsames Mindset entwickeln. Denn eine hohe Datenqualität und -konsistenz entsteht nur durch enge Zusammenarbeit.
Vernetzungsprojekte setzen außerdem den Willen voraus, Daten aus dem eigenen „Hoheitsbereich“ heraus transparent mit anderen zu teilen. Viele Führungskräfte und IT-Experten wittern allerdings Gefahren für die DSGVO-Konformität und die Informationssicherheit: Sie sehen Schnittstellen als potenzielle Einfallstore für Cyberangriffe, durch die Geschäftsgeheimnisse in falsche Hände geraten können.
Best Practices: Was bringt die Einrichtung von Schnittstellen für Ihr Unternehmen?
Schaffen Maschinenbauer es, mit Hilfe von Schnittstellen durchgängige Datenströme einzurichten, ergeben sich daraus sowohl für interne Prozesse als auch für die Zusammenarbeit mit den Kunden wichtige Vorteile:
- Für Predictive Maintenance sind Schnittstellen unverzichtbar. Maschinenbauer und ihre Kunden können Maschinendaten in Echtzeit erfassen und potenzielle Probleme frühzeitig erkennen. Das ermöglicht es, Wartungsarbeiten rechtzeitig zu planen.
- Im Ersatzteilshop sorgen Schnittstellen dafür, dass jederzeit aktuelle und korrekte Informationen angezeigt werden. Bei der Bestellung von Ersatzteilen können Nutzer schnell das richtige Teil ansteuern und sicher sein, dass die Lieferung rechtzeitig erfolgt. Das hilft vor allem Branchen wie der Landwirtschaft, wo Maschinennutzer aufgrund der Saisonalität ihrer Branche auf pünktliche und korrekte Ersatzteillieferungen angewiesen sind.
- Gemeinsam genutzte Serviceportale sorgen dafür, dass Techniker und Kunden von Maschinenbauern mit wenigen Klicks die passenden Informationen zu Ersatzteilen und Anleitungen für die effiziente Wartung finden.
Die Beispiele zeigen: Der Nutzen vernetzter Daten wird größer, je mehr Abteilungen und Partner damit arbeiten können. Deshalb sollten Schnittstellen nicht nur unternehmensinterne Daten vernetzen, sondern auch für Kunden und Lieferanten einen Mehrwert bieten.
So entsteht ein Ökosystem an wertvollen Informationen, das Ihre Produkte und Services verbessert und die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen vereinfacht.
Strategien zur Einrichtung von Schnittstellen im Maschinenbau
Um Schnittstellen erfolgreich zu nutzen und damit zum Beispiel den After-Sales-Service zu verbessern, müssen Sie strategisch vorgehen. Die folgenden Schritte bieten Orientierung und bringen Sie ans Ziel.
Schritt 1: Analyse und Planung
Überlegen Sie zunächst, welchen Mehrwert die zu vernetzenden Daten für Ihr Unternehmen, Ihr Serviceteam und Ihre Kunden bieten und legen Sie relevante Use Cases fest. Anschließend identifizieren Sie die Systeme, in denen wichtige Daten gespeichert sind und die über Schnittstellen verbunden werden sollen. Für eine strukturierte Vernetzung der Daten benötigen Sie außerdem klare Integrationsziele und KPIs.
Beispiel: Ein Integrationsziel könnte die Erhöhung der After-Sales-Effizienz sein. Mögliche KPIs sind die durchschnittliche Antwortzeit auf Kundenanfragen oder die First-Time-Fix-Rate, die es zu reduzieren gilt.
Schritt 2: Technologische Umsetzung
Im zweiten Schritt folgt die technologische Umsetzung der Schnittstellen. Dabei helfen Ihnen Middleware und Integrationsplattformen. Damit Daten nahtlos durch Ihre Systeme fließen können, empfiehlt es sich, eine übergeordnete Datenschicht zu schaffen. Diese dient dazu, Informationen zu sammeln, zu synchronisieren und sie in Abteilungen und Tools weiterzuverteilen.
Dafür sind zum Beispiel Cloud-Plattformen geeignet. Sie bieten mit Programmierschnittstellen (Application Programming Interfaces, APIs) und Connectoren flexible und modulare Schnittstellen und lassen sich beliebig skalieren und erweitern. Zudem ermöglichen sie es, Daten zu verschlüsseln und klar zu regeln, wer Zugriff auf welche Informationen hat.
Schritt 3: Starten und iterativ arbeiten
Verlieren Sie keine Zeit bei der Vernetzung – die Konkurrenz schläft nicht. Halten Sie sich nicht zu lange mit der Datenoptimierung auf, sondern nutzen Sie Ihre Schnittstellen, um heterogene Inseldaten in einen sauberen Datenfluss durch das gesamte Unternehmen zu bringen. Sind Ihre Daten einmal im Fluss, können Sie die Datenqualität kontinuierlich verbessern.
Wichtig: Idealerweise werden Vernetzungsvorhaben durch das Management unterstützt. Außerdem sollte es jemanden innerhalb Ihres Unternehmens geben, der eine Vorreiterrolle in Sachen Vernetzung einnimmt und die digitale Transformation proaktiv vorantreibt.
So nutzen Maschinenbauer APIs für effizienten After-Sales und Service
Die APIs moderner Softwarelösungen spielen eine zentrale Rolle bei Digitalprojekten. Sie verbinden Systeme und Plattformen, für die es keine Standard-Connectoren gibt und sorgen dafür, dass sich Systemarchitekturen beliebig erweitern lassen.
Im Maschinen- und Anlagenbau verknüpfen APIs die Daten aus Quellen wie Maschinen, Wartungssoftware und ERP-Systemen in Echtzeit und geben Technikern Zugriff auf aktuelle Daten zu Ersatzteilen oder Reparaturanleitungen. Als API für die Vernetzung Ihrer Daten können Sie zum Beispiel die TwinAPI nutzen.
Wie funktioniert die TwinAPI?
Die TwinAPI ist eine flexible Schnittstelle des Quanos InfoTwin – einer zentralen Cloud-Plattform zur Vernetzung von Systemen im After-Sales, in der Technischen Dokumentation und darüber hinaus.
Die Programmierschnittstelle funktioniert wie folgt:
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Im Quanos InfoTwin können Sie Daten aus verschiedenen Quellen sammeln und mit Systemen jeglicher Art verknüpfen. Dafür greift die Plattform über die TwinAPI auf Quellen wie CRM-, ERP-, PLM- und Redaktionssysteme sowie Ersatzteilkataloge zu und übernimmt die gewünschten Daten.
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InfoTwin reichert die Daten an und verknüpft sie intelligent und bidirektional mit Anwendungen wie Ihren Unternehmens-Apps, Ihrem Ersatzteilshop oder Serviceportalen. Wichtig: Die TwinAPI kann Informationen nur abfragen, aber nicht verändern.
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Durch die Datenvernetzung entsteht der Digital Information Twin, ein digitales Abbild Ihrer Maschinen und Anlagen. Quanos InfoTwin wird darüber hinaus zum intelligenten, leicht bedienbaren Daten-Hub, über den After-Sales und Service Zugang zu für sie relevante Informationen aus dem gesamten Unternehmen erhalten.
Alles über die Datenvernetzung im Unternehmen, die Vorteile einer API und Best Practices aus der Industrie sehen Sie in der kostenlosen Aufzeichnung des Webinars „Connect your Systems“.
Warum Schnittstellen im Maschinenbau künftig noch wichtiger werden
Durch effiziente Schnittstellen und die Integration von Servicedaten können Sie Daten aus Maschinen und Serviceprozessen optimal nutzen, Datensilos überwinden und datengetriebene Geschäftsmodelle entwickeln.
Gut vernetzte Maschinenbauer sind außerdem in der Lage, schneller auf technologische und gesetzliche Entwicklungen zu reagieren – zum Beispiel auf den Data Act: Das neue EU-Gesetz regelt unter anderem den Datenaustausch und die Nutzung von Maschinendaten in der Europäischen Union und verlangt künftig neue Datenstrategien von Herstellern.
Höchste Zeit also, den Datenfluss und die Schnittstellen Ihres Unternehmens auf den Prüfstand zu stellen und notwendige Schritte zur Digitalisierung einzuleiten. Mit der TwinAPI steht Ihnen dafür schon heute eine solide technische Grundlage zur Verfügung. Erfahren Sie mehr über die TwinAPI und wie Sie Quanos InfoTwin als Daten-Hub nutzen:
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