5 After-Sales-Trends, die Sie 2025 nicht verpassen dürfen
Bei Quanos blicken wir täglich nach vorn, um Maschinen- und Anlagenbauern Software-Lösungen zu bieten, die sie in die Zukunft begleiten. Einmal im Jahr richten wir unseren Blick auf die Trends der kommenden zwölf Monate und zeigen, welche Entwicklungen aus unserer Sicht auf Ihre Agenda gehören.
Zum Jahreswechsel 2024/25 ist die Stimmung im Maschinenbau getrübt. Politisch und wirtschaftlich stehen unruhige Zeiten bevor. Doch es gibt Trends, die Hoffnung machen und Ihrem Unternehmen dabei helfen können, auch in unsicherem Fahrwasser auf Kurs zu bleiben.
Trend 1: Resilienz als Superpower für Organisationen
Wäre dies eine Liste der Negativtrends, würden die Konjunkturschwäche und der Fachkräftemangel sie anführen. Experten erwarten, dass bis 2034 fast 180.000 Fachkräfte fehlen werden. Denn obwohl Politik, Wirtschaft und Verbände seit Jahren um Nachwuchs werben, gehen die Erstsemester- und Studierendenzahlen im Ingenieursbereich zurück. Größter Verlierer ist der Maschinenbau.
Technologien nutzen und flexibel bleiben
Um trotzdem positiv in die Zukunft zu blicken, betrachten wir Resilienz als wichtigen Trend für 2025. Ihre Anpassungsfähigkeit an Veränderungen, Herausforderungen oder Krisen können Unternehmen zum Beispiel mit Künstlicher Intelligenz (KI) und Automatisierung stärken.
Werden Stellen nicht nachbesetzt, verlieren Unternehmen Wissen und Umsatz. 37 Prozent der deutschen Unternehmen investieren deshalb in die Automatisierung – damit schließen sie Lücken, die durch unbesetzte Positionen entstehen. Großes Potenzial sehen vor allem KMU dabei in der KI- oder Robotik-gestützten Automatisierung von Prozessen und Fertigungsverfahren.
Mehr Resilienz: So verwandeln Sie Ihre Herausforderungen in Chancen
Trend 2: KI bleibt Taktgeber
„Künstliche Intelligenz ist im Maschinen- und Anlagenbau kein Selbstzweck“, sagte der stellvertretende VDMA-Hauptgeschäftsführer Hartmut Rauen beim Digitalgipfel der Bundesregierung im Oktober 2024. Die Technologie ermögliche es Branchenvertretern, „bessere Produkte und Lösungen zu entwickeln sowie Kosten zu sparen und damit die Produktivität zu steigern“. Kein Wunder also, dass immer mehr Unternehmen sich mit den Möglichkeiten von KI auseinandersetzen.
KI im Maschinenbaualltag
Gerade die generative KI, kurz GenAI, verspricht Effizienzvorteile. Davon profitieren auch After-Sales-Teams: Als Intelligenz hinter Chatbots kann GenAI Serviceprozesse vereinfachen oder Servicetechniker bei wiederkehrenden Aufgaben entlasten, damit sie mehr Zeit für wertschöpfende Tätigkeiten haben. Außerdem kann KI den Herstellern von Maschinen helfen, ihre Ersatzteilpreise besser zu kalkulieren und keine Umsatzpotenziale zu verschenken.
Wissen im Posterformat: Tipps für Ihr Ersatzteil-Pricing
Mit der weltweit ersten KI-Richtlinie hat die EU nun auch den nötigen Rechtsrahmen für den sicheren KI-Einsatz in der Wirtschaft festgelegt. Diese KI-Chancen und -Entwicklungen sollte der Maschinenbau nutzen, um die Effizienz seiner Prozesse zu steigern und sich auf die Konjunkturwende vorzubereiten.
Ausblick: Diese KI-Highlights erwarten Quanos-Kunden 2025
Damit Sie am Ball bleiben, finden Sie in unserem Blog vertiefende Informationen rund um KI:
- Keine Angst vor KI: Chancen für den Maschinenbau nutzen
- 3 Fragen für den Start Ihres KI-Projekts
- KI im Maschinenbau: Tipps für die praktische Umsetzung
- Überblick: KI-Anwendungsfälle im After-Sales
Trend 3: Digitalisierung durchdringt immer mehr Bereiche
Die Digitalisierung begleitet Maschinen- und Anlagenbauer bereits seit Jahren. Trotzdem bleibt das Thema auch 2025 im Trend. Das zeigt unter anderem das Schwerpunktthema der Hannover Messe: 2025 stehen dort digitale Ökosysteme wie Cloud-Plattformen im Zentrum des Messegeschehens.
Cloud: Infrastruktur für digitalen Fortschritt
90 Prozent der Fertigungsunternehmen in Deutschland sehen aktuell die dringende Notwendigkeit für die digitale Transformation. Dabei spielt die Cloud eine wichtige Rolle: Sie können damit ihre Prozesse automatisieren und ihre Maschinendaten mit Vertrieb, Marketing und Kundenservice vernetzen.
9 von 10 Unternehmen setzen bereits auf Cloud-Umgebungen, um etwa IT-Anwendungen auf Plattformen und Software-as-a-Service umzustellen oder Zugang zu Technologien wie IoT oder KI zu erhalten – vor allem kleine und mittelständische Unternehmen können auf diesem Weg Investitionskosten sparen und fehlendes technisches Know-how ausgleichen.
Wer heute auf die Cloud setzt, kann außerdem die Zukunftstrends von morgen schneller adaptieren. Besonders spannend ist laut Gartner derzeit das Spatial Computing – also die Vernetzung von Geräten mit ihrer physischen Umgebung über Kameras oder Sensoren. Dieses Prinzip kann die Interaktion zwischen Mensch und Technik verbessern und Anwendungen wie Digital Twins intuitiver gestalten.
Jetzt lesen: So bringt Quanos Ihre Servicedaten in die Cloud
Wissen vertiefen im Quanos Blog:
- 5 Tipps für datengetriebenes After-Sales-Management
- An der Plattformökonomie führt kein Weg vorbei
- B2B-Serviceportal: Die Schaltzentrale für Ihre Service-Experience
Cybersecurity: In Zukunft noch relevanter
Den Umstieg von eigenen Servern auf die Cloud bremsen derzeit vor allem der Fachkräftemangel und die Angst vor Cyberangriffen aus. Einst isolierte industrielle Systeme sind heute über das Fabrikgelände hinaus vernetzt und bieten Hackern eine Angriffsfläche. Als Gefahrenquellen gelten veraltete Systeme und unzureichendes Know-how im Bereich Informationssicherheit.
2023 trafen Berichten zufolge über ein Viertel aller Cyberangriffe die Fertigungsindustrie. Allerdings verzeichneten zwei Drittel der Unternehmen mit Cloud-Computing in den vergangenen zwölf Monaten keinen einzigen Cyberangriff auf ihre Cloud-Umgebung. Das zeigt: Maschinenbauer sollten ihre Systeme auf dem aktuellen Stand halten und Cybersecurity bei der Implementierung neuer Technologien gleich mitdenken.
Trend 4: Nachhaltigkeit rückt stärker in den Fokus
Unter den Maschinen- und Anlagenbauern herrscht laut einer aktuellen VDMA-Studie Einigkeit darüber, dass Nachhaltigkeit eine Chance für ihr Geschäft bedeutet. Das Thema ermögliche es den Unternehmen unter anderem, innovativ zu sein und neue Geschäftsfelder aufzubauen.
Eine Untersuchung von Capgemini bestätigt diese Entwicklung: Demnach ist Nachhaltigkeit für 63 Prozent der Führungskräfte im produzierenden Gewerbe essenziell für langfristige Rentabilität. Und 74 Prozent sehen ökologische und soziale Nachhaltigkeit als entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit an.
Welche Rolle After-Sales-Services für Nachhaltigkeitsstrategien spielen
Kostendruck und Marktdynamik bremsen die Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen oft aus. Deshalb ist es laut der Capgemini-Studie wichtig für den Maschinenbau, sich auf Nachhaltigkeit im After-Sales-Service zu konzentrieren.
Durch längere Produktlebenszyklen, energieeffiziente Wartung und Recycling können Hersteller ihre Wettbewerbsposition stärken und ihre Umweltbilanz verbessern. 2025 wird Nachhaltigkeit auch aus regulatorischer Sicht relevanter werden – dann wird für viele Unternehmen das ESG-Reporting zur Pflicht.
Mehr Infos zu diesem Thema:
- Alles zum Thema Nachhaltigkeit im Maschinenbau
- Konkrete Beispiele für nachhaltigen Service und Tipps für die Umsetzung
- Das sagen Experten zu den neuen EU-Vorgaben
Trend 5: Equipment-as-a-Service als Resilienzhebel
Einen wichtigen Beitrag zu ökologischer Nachhaltigkeit kann Equipment-as-a-Service (EaaS) leisten. Das Potenzial des Geschäftsmodells ist groß. Schon 2021 fand eine Studie der Hochschule München heraus, welches aus Sicht der Unternehmen am Investitionsgütermarkt wichtige Vorteile sind:
- Kosteneinsparungen bei Wartungsarbeiten
- die Förderung innovativer Dienstleistungen wie Remote Services
- mehr Planungssicherheit bei der Finanzierung von Investitionsgütern
- eine engere Kundenbindung
Wichtige EaaS-Treiber sind der Rückgang bei Geräteverkäufen und Margen sowie Fortschritte bei IIoT, 5G und Big Data, die EaaS-Modelle erst ermöglichen. Ein weiterer Treiber ist die steigende Kundennachfrage nach nutzungsbasierten Modellen, wodurch sich der Fokus von CapEx zu OpEx verlagert.
Im Blog warten weitere Tipps für mehr Serviceumsatz auf Sie.
So gelingt Ihr EaaS-Einstieg
Mit EaaS können insbesondere Maschinen- und Anlagenbauer ihre bestehenden Geschäftsmodelle und Services erweitern und konjunkturelle Schwankungen besser überbrücken. Trotzdem läuft die Umsetzung nur schleppend voran. Als Unterstützung für EaaS-Projekte bieten die Fraunhofer-Institute IAO und IPA einen neuen Leitfaden. Die nötigen Software-Lösungen hält Quanos für Ihr Unternehmen bereit.
After-Sales-Trends nutzen und wettbewerbsfähig bleiben
Die deutsche Industrie muss bei Innovationen am Ball bleiben, um international nicht den Anschluss zu verlieren und gestärkt aus der Konjunktur- und Fachkräftekrise hervorzugehen. Ob KI, Nachhaltigkeit oder digitale Transformation: Unterschätzen Sie nicht die Rolle, die After-Sales-Services dabei spielen.
Laut Deloitte konnten im Maschinenbau die Service Champions die Krisen der letzten 15 Jahre am besten meistern. Dazu gehören Maschinenbauer, die im After-Sales-Service führend sind und damit mehr als 40 Prozent ihres Umsatzes generieren.
Auf Ihrem Weg zum After-Sales-Leader unterstützt Quanos Sie mit Know-how und Technologien für After-Sales und Technische Dokumentation. Sprechen Sie uns gern an und wir finden gemeinsam heraus, wie Sie die Trends 2025 für Ihr Unternehmen nutzen können.
Andere Artikel von Quanos
Das könnte Sie auch interessieren
Von CapEx zu OpEx - Teil 3: Mit Dokumentation Servicekosten senken
Gründe für Umbauten an Maschinen gibt es viele: Das kann ein vorausschauender Austausch einer verschlissenen Baugrupp…
Multishop-Strategie – sinnvoll für Industrieunternehmen?
Jeder kennt sie: Online-Shops wie aboutyou.de, bonprix.de oder mytoys.de. Was vielleicht nicht jeder weiß: Diese Onli…
Von CapEx zu OpEx - Teil 2: Ersatzteillagerung optimieren
Produzierende Unternehmen sind auf ihren Maschinenpark angewiesen und stehen dabei vor einem unlösbaren Dilemma: Je s…