Terminologiemanagement - hausgemacht
Irgendwann ist für jede Technische Redakteurin und jeden Technischen Redakteur der Punkt erreicht, wo Benennungsfragen von der Irritation zum Ärgernis werden. Denn als stark vernetzte Abteilung ist die Technische Redaktion eine der Stellen im Unternehmen, wo Terminologieprobleme am deutlichsten spürbar werden. Leider ist es oft aber nicht so, dass der Schmerz in den Redaktionen auch den Rest des Unternehmens überzeugt, dass sich etwas ändern muss.
Wie komme ich zu einer Lösung?
Denn viele Redaktionen beißen bei ihren ersten Versuchen einen Terminologiemanagement-Prozess einzuführen erst einmal auf Granit. Dedizierte Terminologiemanagement-Lösungen bedeuten ein deutliches Invest und nicht jedem Verantwortlichen erschließt sich unmittelbar der Nutzen dieser Lösungen. Oft behelfen sich Redaktionen dann mit einer oder mehreren Excellisten, in denen die hauseigene Terminologie von Hand gepflegt wird.
Das hat zwar einige Vorteile; man gerät aber auch schnell an Grenzen, z. B. weil die Terminologieliste nicht eng in die Schreibumgebung integriert ist und die Variantenverwaltung schnell problematisch werden kann. Zum Glück gibt es für SCHEMA ST4-Nutzer eine Alternative, die diese Probleme vermeidet und ebenfalls keine zusätzlichen Kosten erzeugt. Denn – was einigen Nutzern vielleicht gar nicht bewusst ist: In SCHEMA ST4 sind standardmäßig bereits verschiedene mächtige Werkzeuge zur Terminologieerfassung, -verwaltung und -überprüfung enthalten.
Wie unterstützt mich ST4?
Mit dem Lexikon bietet SCHEMA ST4 eine Terminologie-Verwaltungskomponente mit einem elaborierten Objektmodell. Das Lexikon lässt sich durch Ordner in beliebigen hierarchischen Strukturen organisieren und über das Transferformat TBX exportieren bzw. importieren. Dadurch klinkt sich der Terminologiebestand auch in den Übersetzungsworkflow ein, denn TBX ist ein Standard, den alle gängigen Übersetzungswerkzeuge beherrschen. Und auch die Glossarfunktion von SCHEMA ST4 greift auf das Lexikon zurück; sie können also ihre Dokumentation auf diese Weise einfach mit einem Glossar versehen.
Wie sehen nun die Lexikoneinträge selbst aus, die sich in SCHEMA ST4 erzeugen lassen, wie ist das Konzept der Terminologieverwaltung? Zunächst einmal: SCHEMA ST4 erfasst Termeinträge begriffsorientiert – ein absolutes Muss für professionelles Terminologiemanagement in der Technischen Redaktion. Zu jedem Begriff lassen sich erlaubte und verbotene Benennungen sammeln, außerdem Definitionen, Sachgebiete und Abbildungen. Die Benennungen werden nach Sprache, Status (erlaubt/verboten) und Genus (Maskulinum, Femininum oder Neutrum) kategorisiert. So lässt sich ein Termbestand z. B. für Produktnamen, Oberflächenbezeichnungen oder Fachbegriffe direkt aus SCHEMA ST4 heraus erzeugen.
In der Autorenunterstützung verknüpfen Sie dann Ihren Terminologiebestand mit dem Schreibprozess in SCHEMA ST4 und prüfen beim Schrieben im Editor zum Beispiel Nomen im ganzen Contentbestand oder auch nur die Benennungen in Knotentiteln. Mit dem Terminologie-Report haben Sie außerdem die Möglichkeit, auf der Ebene von Teilbäumen ihren gesamten Content zu prüfen und sich die Ergebnisse kriterienorientiert (z. B. nur verbotene Benennungen) protokollieren zu lassen.
Wo kann ich mehr erfahren?
SCHEMA ST4 bietet also schon in der Standardkonfiguration deutlich mehr als sich mit einer Term-Verwaltung auf Excelbasis je erreichen lässt. In Kombination mit weiteren Werkzeugen und Mechanismen in SCHEMA ST4 (z. B. der Workflow- und Automatisierungskomponente) lässt sich so ein zuverlässiger und alltagstauglicher Terminologie-Prozess aufbauen. Der Quanos-Parter doctima hat dazu ein kostenloses Webinar erstellt, in dem er die Terminologie-Komponenten von SCHEMA ST4 und mögliche Anwendungsfelder ausführlich vorstellt. Klicken Sie hier zum Download
Auch hier in unserem Blog finden Sie weitere Beiträge zum Thema Terminologiemanagement mit SCHEMA ST4. Und falls Sie sich gerne eingehender zu den Grundlagen des Terminologiemanagements informieren möchten, ist der Verband „Deutscher Terminologie-Tag e. V.“ eine Anlaufstelle mit einer Fülle von Publikationen und Veranstaltungen. Der Weg steht also weit offen, um das Ärgernis Terminologie endlich zu beseitigen.
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