Automatisiert übersetzen mit SCHEMA ST4 und DeepL

Veröffentlicht: 06.11.2024 Aktualisiert: 06.11.2024

Innerhalb von Sekunden lassen sich Textinhalte direkt aus SCHEMA ST4 heraus mit dem KI-basierten Tool DeepL übersetzen und zum Review senden. Bei REHAU ist diese automatisierte Lösung bereits im Einsatz. Ein Einblick.

Mit mehr als 20.000 Beschäftigten an 190 Standorten ist die REHAU Group auf dem gesamten Globus vertreten. Seinen Ursprung hat das Unternehmen, das auf die Verarbeitung von Polymeren spezialisiert ist, in der gleichnamigen oberfränkischen Stadt. Produziert wird heute international. Die dafür zugrunde liegenden Arbeitsweisen werden in einer Prozessdokumentation festgehalten, sodass Mitarbeitende auf der ganzen Welt stets nach den gleichen Standards handeln.

 

Kollegen weltweit in ihrer Muttersprache informieren

„Da wir unsere Produktionsprozesse konstant weiterentwickeln, ändert sich unsere interne Prozessdokumentation ständig“, erklärt Yannick Rank, Prozessingenieur beim Teilkonzern REHAU Industries. „Diese Anpassungen müssen wir den Produktionsstandorten innerhalb kürzester Zeit zur Verfügung stellen. Um dies managen zu können, nutzen wir die modulbasierte Arbeitsweise von SCHEMA ST4.“ Wie dies konkret geschieht, erklärte er bei der Quanos Connect 2024.

Demnach wird die Prozessdokumentation auf Deutsch in der zentralen Technikabteilung bei REHAU Industries in Deutschland erstellt. Um Texte auf Englisch und im Anschluss in weitere Sprachen zu übersetzen, greifen die Redakteure auf das KI-basierte Tool DeepL zurück. „Wir nutzen diese Dokumente nur intern. Für unsere Zwecke reicht die Übersetzungsqualität aus“, erklärt Yannick Rank. Die englischsprachige Version prüfen Redakteure in Deutschland. Für alle weiteren Reviews setzt REHAU Industries zur Qualitätssicherung auf die muttersprachlichen Kenntnisse von Mitarbeitenden an Produktionsstandorten im Ausland.

 

DeepL mit SCHEMA ST4 verbunden

Umgesetzt hat REHAU Industries den Übersetzungs- und Reviewprozess mit den Automatisierungsmöglichkeiten, die das Redaktionssystem SCHEMA ST4 bietet. Dazu wurde DeepL über eine Schnittstelle integriert. Für die Redakteure bedeutet dies weniger Zeitaufwand, denn ein Kopieren von Textinhalten in das browserbasierte DeepL ist nicht notwendig.

Hat ein Redakteur beispielsweise ein Kapitel der Prozessdokumentation fertiggestellt, sendet er es per Klick über die Schnittstelle an DeepL. Für diese technische Lösung nutzt REHAU den Automation Designer, ein Werkzeug für SCHEMA ST4, mit dessen Hilfe sich externe Systeme anbinden lassen.

Die Übersetzungen fließen innerhalb von Sekunden automatisiert in das Redaktionssystem zurück. Sie erhalten den Status „no TMS“. So ist klar ersichtlich, dass sie nicht professionell von einem Übersetzungsbüro in die Fremdsprache übertragen wurden, das über ein „Translation Memory System“ an SCHEMA ST4 angebunden ist.

 

 

Review wird noch effizienter

„Die DeepL-Übersetzungen werden automatisiert an Muttersprachler bei REHAU geschickt, die die Inhalte dann überprüfen“, erklärt Manfred Mehrer, Teamleiter von Quanos Advanced Services. Die Mitarbeitenden haben die Möglichkeit, im SlimClient – einer Anwendung für das Review – eine Übersetzung freizugeben oder über die Kommentarfunktion Korrekturen vorzuschlagen. Im Anschluss werden diese Änderungswünsche von der Redaktion geprüft und Änderungen vorgenommen.

Ab dem kommenden Jahr wird die Korrektur noch einfacher möglich sein, kündigt Manfred Mehrer an: „Der WebAuthor, der browserbasierte Editor von SCHEMA ST4, wird so optimiert, dass die Muttersprachler eigenständig Änderungen an den Texten vornehmen können.“ Die REHAU-Redaktion wird so noch mehr Zeit einsparen können.

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