Pro Produkt eine Anleitung. Klingt doch ganz leicht. Aber bitte auch noch für jede alternative Bauweise eine, die genau darauf passt und alles bitte in 12 Sprachen. So wird aus der Anleitung für vermeintlich ein Produkt eine ganze Sammlung. Diese Herausforderung ist in der Technischen Redaktion Alltag. Es gibt aber Möglichkeiten, diese mit Bravour zu meistern.
Varianten klingen im ersten Moment nach einer einfachen Sache: Man muss nur jeweils die Unterschiede berücksichtigen und schon ist der neue Text fertig. In Wirklichkeit ist das aber leichter gesagt als getan. Das hat im Wesentlichen drei Gründe:
Zu jeder Produktvariante kommt in der Technischen Dokumentation eine erhebliche Zahl an redaktionellen Varianten.
Änderungen an einer Variante müssen in allen Dokumenten durchgeführt werden, die von dieser Variante ebenfalls betroffen sind – ausgenommen der Varianten, in denen noch die vorherigen Informationen gelten.
Es ist bei der hohen Zahl an Varianten in der Technischen Dokumentation eine echte Herausforderung allein zu verwalten, welche Variante welche Inhalte in welcher Version umfasst.
Schon Unternehmen mit einem kleinen Produktportfolio haben Probleme, diese Varianten als Word- oder InDesign-Dokumente im Dateisystem zu führen. Im Prinzip lassen sich die verschiedenen Optionen der einzelnen Varianten in Excellisten verwalten. Doch auch hier sind die Grenzen der Übersichtlichkeit oft schnell erreicht.
In diesem Video erfahren Sie,
Somit können Sie alle Anforderungen schneller und qualitativ besser erfüllen.
Das sind Ihre Referenten:
Stefan Gruber-Barowitsch, Geschäftsführer der Congram GmbH, ist leidenschaftlicher technischer Redakteur, Dozent an der FH Joanneum Graz und DokuPunk. Congram bietet Lösungen und Beratungen im Zusammenhang mit Technischen Dokumentation, Content Engineering, Content Delivery und Digitalisierung von Informationen.
Petra Dutz, Beraterin bei Quanos, sagt von sich selbst, dass Sprache und Informationsvermittlung ihre Leidenschaft sind – und das wird durch ihre Vita unterstrichen: Seit dem Jahr 2000 arbeitet sie nun schon im Bereich Übersetzung und Übersetzungssoftware. Außerdem ist sie als Lehrbeauftragte für CAT-Tools, Übersetzung, Übersetzungsmanagement, Softwarelokalisierung und Terminologie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz tätig.
Varianten entstehen zunächst einmal durch die verschiedenen Produktbaureihen und Gestaltungsoptionen der Produkte. Außerdem gibt es redaktionelle Varianten für unterschiedliche Nutzungssituationen (z. B. Aufstellanleitungen) sowie Zielgruppen (z. B. Wartungshandbücher für Bedienpersonal oder Servicetechniker). Weitere Varianten kommen durch jeweils spezifische nationale Normen und kulturelle Unterschiede in den Zielmärkten hinzu.
Unterschiede zwischen älteren und neueren Ständen einer Anleitung nennt man „Versionen“. Übersetzungen sind streng genommen auch Varianten einer Anleitung; in der Technischen Dokumentation werden sie aber allgemein als „Dimensionen“ bezeichnet.
Unser Podcast "Die Doku-Lounge" dreht sich um alles rund um die Technische Redaktion. In jeder Folge lädt Kerstin Berke Profis aus der Branche ein, um ein Thema näher unter die Lupe zu nehmen. In dieser Folge hat sie sich mit Stefan Gruber-Barowitsch von Congram und Christoph Kaemena von Quanos über Varianten in der Technischen Dokumentation unterhalten. Wir wünschen Ihnen viel Spaß!
SCHEMA ST4 speichert Inhalte als modulare Bausteine ab. Das bedeutet: Ergeben sich Änderungen an einem Baustein, wird derselbe Baustein in allen Varianten gleich mitverändert und diese Änderungen sind sofort für alle Varianten verfügbar. Gleichzeitig bieten XML-Redaktionssysteme wie SCHEMA ST4 ausgereifte Metadaten-Systeme. Mit diesen können innerhalb der Bausteine automatisiert Variablen bespeist werden, zum Beispiel für Produktbezeichnungen. Weitere Mechanismen wie Datenknoten ermöglichen Ihrer Redaktion Varianten effizient und feingranular abzubilden.
Da Sie bei in SCHEMA ST4 Ihre Inhalte in einem modularen Contentpool pflegen, müssen Sie auch für viele verschiedene (Output-)Dokumente nur vergleichsweise wenige Bausteine pflegen. Diese Bausteine lassen sich anhand von Metadaten und Contenteigenschaften einfach suchen und filtern.
Zum Erzeugen des Endprodukts kombinieren Sie Bausteine individuell in Projekten, um verschiedene Produkt-, Medien- und Zielgruppenvarianten zu erzeugen. Solche Projekte können Sie speichern und immer wieder verwenden oder später als Kopien modifizieren und so neue Varianten erzeugen. Ausführliche und userfreundliche Berichtsmodule geben Ihnen einen umfassenden Überblick, welche Bausteine in welchen Projekten verwendet wurden.
SCHEMA ST4 unterstützt Sie in der Übersetzungsverwaltung auf vielfältige Weise. Es bietet standardmäßig eine Autorenunterstützung und Terminologieverwaltung. Auch externe Systeme für kontrollierte Sprache lassen sich anbinden und sorgen so dafür, dass möglichst einheitliche Formulierungen verwendet werden und Übersetzungsaufwände sinken. Component Content Management Systeme unterstützen im Allgemeinen die gängigen Standards für den Bereich Lokalisierung und Terminologie, wie XML, TBX und COTI. Dadurch lassen sich alle gängigen Translation Memory Systeme und Terminologiemanagement-Systeme direkt an das Redaktionssystem anbinden: Ihre Redaktion integriert sich dadurch direkt in den Übersetzungsworkflow Ihres Sprachdienstleisters.