Die Monetarisierung von Daten im After Sales ist eine große Herausforderung – die allerdings auch große Vorteile für den Maschinen und Anlagenbau bringt. Daten sind der Stabilisator für den Umsatz und sorgen für eine rundum positive Kundenerfahrung. Sie möchten Ihre Daten endlich in die Hand nehmen, um daraus bares Geld zu machen? Unsere Tipps helfen Ihnen dabei. Damit wird aus reinem After-Sales-Service ein After-Sales-Management, das Umsatzpotenziale nachhaltig hebt.
Daten lassen sich nur dann monetarisieren, wenn sie sichtbar und verfügbar sind. Bevor Maschinenbauer neue Geschäftsmodelle entwickeln, müssen sie die alten erst einmal analysieren. Nehmen Sie Ihre Prozesse also genau unter die Lupe:
Ist der Status quo analysiert, können Sie weiterdenken: Welche Daten fehlen noch und wie lassen sich diese Daten gewinnen (etwa mittels Sensoren in Maschinen und Anlagen)? Und die wichtigste Frage: Wo sollen die Daten in Zukunft zusammenlaufen, damit jeder im Unternehmen Erkenntnisse daraus ziehen kann?
Mit der Monetarisierung von Daten wollen Hersteller ihren Umsatz steigern. Damit das Wachstum nicht von steigenden Kosten aufgefressen wird, müssen die Prozesse rund um Ihre Daten so schlank wie möglich sein.
Das hat gleich mehrere Vorteile:
Sind Ihre internen Prozesse strukturiert und datenbasiert aufgesetzt, können Sie über ein After-Sales-Portal nachdenken. Darunter versteht man ein Serviceportal, auf dem Anlagenbetreiber die von Ihnen aufbereiteten Daten selbst einsehen können.
So finden Kunden schnell relevante Informationen, ohne dass Ihre Servicemitarbeiter Zeit investieren müssen. In Verbindung mit E-Commerce-Funktionen entsteht so ein 24/7-Vertriebskanal, über den sich Ihre Produkte fast von selbst verkaufen.
Beispiel: Einen wichtigen Faktor für mehr Umsatz stellen im After Sales Ersatzteile dar. In einem digitalen Service-Informationssystem kann ein Anlagenbetreiber ganz einfach selbst das richtige Ersatzteil identifizieren. 3D- oder 2D-Visualisierungen, eine umfangreiche Textsuche oder QR-Codes an der Maschine helfen dem Kunden bei der Suche. Außerdem findet er bei jedem Ersatzteil direkt passende Zusatzinformationen, etwa aus Wartungs- und Bedienungsanleitungen. In Kombination mit einem Shop kann der Kunde das benötigte Teil mit wenigen Klicks bestellen – rund um die Uhr und von überall.
Nicht vergessen sollten Maschinen- und Anlagenbauer beim Aufbau eines datengetriebenen After-Sales-Managements ihre Mitarbeiter und Partner.
Der Wandel vom After-Sales-Service zum digitalisierten After-Sales-Management kann nicht von heute auf morgen erfolgen und soll auch nicht Ihre gesamten Workflows auf den Kopf stellen. Setzen Sie stattdessen lieber auf Pilotprojekte und identifizieren Sie unter Ihren Kunden die digitalaffinen Early-Adopter. Mit Ihnen können Sie erste Erfahrungen sammeln und Ihren After Sales dann Schritt für Schritt weiter digitalisieren.
Zusammenfassung – so gelingt die Digitalisierung im After-Sales-Management:
Eine IIoT-Studie hat herausgefunden, dass neue Technologien im Maschinenbau bisher nur selten genutzt werden, um neue Geschäftsmodelle zu schaffen. Predictive Maintenance setzen beispielsweise nur rund 27 % der Befragten ein, um darauf neue Services für Kunden aufzubauen.
Noch magerer sieht es bei der Monetarisierung der eigenen Daten aus, die aktuell nur 25 % umsetzen. Product-as-a-Service-Modelle wie die vorgestellten Self-Service-Portale gibt es sogar nur in 22 % der Unternehmen.
Der Grund dafür ist, dass datenbasierte Geschäftsmodelle im Maschinenbau und allen anderen Branchen viel Zeit und gute Planung voraussetzen. Umso wichtiger ist es deshalb für Maschinen- und Anlagenbauer, früh zu starten. Denn ansonsten müssen Sie zusehen, wie die Konkurrenz Sie überholt und Ihnen den Umsatz vor der Nase wegschnappt.
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