Von CapEx zu OpEx - Teil 3: Mit Dokumentation Servicekosten senken

Gründe für Umbauten an Maschinen gibt es viele: Das kann ein vorausschauender Austausch einer verschlissenen Baugruppe sein, eine Reparatur nach einem Defekt oder auch ein Retrofit, bei dem die Maschine auf den aktuellen Stand gebracht wird. Gemeinsam ist all diesen Ereignissen, dass sie so effizient, zeitsparend und überraschungsfrei wie möglich ablaufen sollen, um die Ausfallzeit der Maschine und die Behinderung der Betriebsabläufe so kurz wie möglich zu halten.

Teil 2 schon gelesen?

Wartungsstrategien wie Preventive Maintenance, Condition Based Maintenance, Predictive Maintenance oder Reliability-centered Maintenance ermöglichen es, notwendige Wartungen so flexibel zu terminieren, dass sie den Betriebsablauf möglichst wenig stören.

Es geht darum, kommende Defekte so rechtzeitig zu erkennen, dass noch ein Zeitfenster bleibt, in dem die Teile getauscht werden können, bevor der Defekt tatsächlich passiert. Dann kann dies zu einem Zeitpunkt eingeplant werden, an dem die betreffende Maschine nicht benötigt oder umgerüstet wird. So wird aus einem ungeplanten Ausfall eine planbare Wartung.

Voraussetzungen für eine effiziente Wartung

Der durch die kluge Wartungsstrategie gewonnene Vorlauf lässt sich nutzen, um die Wartung so genau wie möglich zu planen. Für einen effizienten Ablauf müssen die richtigen Ersatzteile und die richtigen Personen mit dem passenden Knowhow zur gewünschten Zeit vor Ort sein und mit den richtigen Werkzeugen, Geräten und Informationen ausgestattet sein.

Die Grundlage dafür ist eine umfassende Dokumentation, die es ermöglicht, die Abläufe, beispielsweise den Austausch einer großen Baugruppe, realistisch zu simulieren und zu analysieren. Dazu muss die Dokumentation mehrere Grundvoraussetzungen erfüllen. Sie muss:

  • passgenau zu der jeweiligen Maschine und deren Konfiguration sein
  • alle Aspekte des Produktlebenszyklus umfassen
  • digital und dreidimensional sein – ein Digital Information Twin, der alle existierenden Informationen umfasst, die zur Maschine gehören

Je komplexer die Anlage, desto höher die Ansprüche

Ist bei kleinen, handlichen Teilen das Standardwerkzeug ausreichend, so steigen mit der Größe der Anlage und der Bauteile die Ansprüche. Eventuell wird ein Gabelstapler oder gar ein Kran benötigt. Wie kann die Komponente ohne allzu viel Demontage aus der Anlage gehoben werden, wie ist der optimale Ablauf? Wird Spezialwerkzeug benötigt? Muss ein Spezialist die Anlage in Betrieb nehmen, die Steuerung umprogrammieren oder Sensoren einstellen? Idealerweise enthält die Dokumentation diese Informationen, andernfalls muss sie zumindest die Daten bereitstellen, damit die Abläufe simuliert und analysiert werden können. So lässt sich beispielsweise am 3D-Modell analysieren, ob das Bauteil nach oben herausgehoben werden kann und welche anderen Baugruppen dafür entfernt werden müssen.

Mit umfassender Information, kluger Vorausplanung und ausreichender Vorlaufzeit, die eine komplette Planung erlaubt, lassen sich auch komplexe Umbauten effizient und ohne unnötige Behinderung der Betriebsabläufe durchführen.

Effizientes Ersatzteilmanagement und individualisierte Dokumentationen

Basis dieser Vorausplanung sind effiziente Ersatzteillieferungen und eine individualisierte Dokumentation, die es dem Planer erspart, mit Annahmen und Unsicherheiten zu arbeiten. Und die richtige Wartungsstrategie liefert die Zeit, die es braucht, um so umfassend zu planen. 

Wie kommen Sie zu einer individualisierten Dokumentation? Die richtige Software hilft Ihnen, komplexe technische Inhalte effizient zu erstellen, und individuell zu verteilen.

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In Teil 4 unserer Blogserie „Von CapEx zu OpEx“ erfahren Sie, welche neuen Geschäftsmodelle heutzutage möglich sind und wie Sie diese effizient umsetzen.

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