Interview mit Thomas Nagel – Experte für Digitalisierung mit passion for smart information
„Es sieht so aus, als hätten wir in der Computertechnologie die Grenzen des Möglichen erreicht […].“ John v. Neumann konnte 1949 ja nicht ahnen, welchen Weg die Digitalisierung noch einschlagen würde. Selbst 72 Jahre später sind die Grenzen bei Weitem nicht erreicht. Vielmehr scheint es so, als lernen wir gerade erst, die Digitalisierung mit ihren vielen Vorteilen vollständig zu nutzen – insbesondere in der Arbeitswelt.
Erfahren Sie im Interview mit dem Spezialisten im Bereich Digitalisierung, Thomas Nagel, welche Vorteile die intelligente Bereitstellung von Informationen für Betreiber und Hersteller von Maschinen und Anlagen hat.
Mithilfe von Excel-Listen können Betreiber Daten selbst aufbereiten und im Service-Informationssystem abbilden.
Eine weitere Möglichkeit ist, eine Schnittstelle zum System des Herstellers zu schaffen und dadurch Service-Informationssysteme in das ERP/SAP-System der Betreiber anzubinden. Der Betreiber springt aus dem ERP in den Katalog des Herstellers, wählt Teile aus, die er für die Wartung benötigt und holt automatisch die Daten/Teile in sein eigenes ERP zur weiteren Verarbeitung. Der Hersteller hält seine Daten aktuell, der Betreiber kann mit wenig Aufwand die richtigen Teile selektieren und gleich einbinden – eine echte WIN-WIN-Situation. Der Vorteil hierbei ist, dass die Daten mit Hersteller-Informationen angereichert sind."
Was haben Hersteller und Betreiber von Maschinen und Anlagen gemeinsam?
"Gute Informationen immer und überall zur Verfügung zu haben, ist ein allgemeines Bedürfnis. Ein gutes Ökosystem zwischen Herstellern und Betreibern kann durch einen hohen Digitalisierungsgrad auf beiden Seiten gewährleistet werden. So schaffen wir Mehrwerte für alle!"
Welche Besonderheiten weist der Betreiber-Markt in Hinblick auf Digitalisierungsprozesse auf?
"Das Betreiben von Prozessanlagen erfordert ein Service-Informationssystem, das Informationen schnell und ohne Umwege zur Verfügung stellt. Hier geht es weniger um filigrane Details als vielmehr um umfassende Informationen zu Anlagenstrukturen. Ganzheitliche Workflows für den gesamten Service-Prozess müssen berücksichtigt werden, um Informationen beispielsweise aktuell und jederzeit im „Feld“ abrufbar zu machen. Service-Informationssysteme und Cloud-basierte Lösungen ermöglichen einen ganzheitlichen Workflow.
Die Vermeidung eines ungeplanten Maschinenstillstandes steht an erster Stelle. Um dies zu erreichen, benötigen Betreiber ein zuverlässiges Expertensystem, um Workflows anzuschieben, Standard-Systeme einzubinden und Ersatzteile schnell und einfach zu finden. Die Informationen und Maschinendaten müssen jederzeit auf dem neuesten Stand sein, um Verzögerungen zu vermeiden. Wichtig ist, dass wir die erforderlichen Anpassungen für den Betreiber-Markt erkennen und gemeinsam mit Herstellern/Lieferanten eine smarte Lösung finden. Speziellere und an die Bedürfnisse der Betreiber angepasste Lösungen für Betreiber-Gemeinschaften sind ein wichtiger Schritt."
Welche Chancen bietet die gegenseitige Bereitstellung maschinenrelevanter Daten Herstellern/Lieferanten und Betreibern?
"Informationen intelligent bereitzustellen, liegt im Trend. Hersteller von Maschinen und Anlagen sind auf einem guten Weg, den Austausch von Daten mit dem Service-Informationssystem voranzutreiben. Kunden profitieren von diesen Informationen, was wiederum zu einer guten Kundenbindung und engen Zusammenarbeit führt. Um dem Trend nachzugehen und Kunden nicht zu verlieren, ist es immer wichtiger geworden, sich den gegenseitigen Informationsaustausch zunutze zu machen. Kommunikation und der offene Umgang und Austausch darf nicht als Gefahr, sondern als Potenzial in Hinblick auf Digitalisierung gesehen werden.
Maschinenhersteller versorgen ihre Kunden mit relevanten Informationen zu deren eingesetzten Maschinen. Diese erhalten im Gegenzug dazu Betriebsdaten zurück.
Die klassische Hersteller-Kunden-Beziehung transformiert sich hin zu einem partnerschaftlichen Verhältnis. Beide Seiten nutzen die Vorteile des Service-Informationssystems und befruchten sich so gegenseitig mit den aktuellsten Informationen. Nur so kann Digitalisierung heutzutage funktionieren.
Hersteller sind außerdem darauf angewiesen, dass Kunden Original-Ersatzteile bei Ihnen kaufen. Um die Kosten der Teile zu reduzieren, können Lieferanten durch das Service-Informationssystem erhebliche Verwaltungskosten sparen, indem sie automatisierte Bestellprozesse garantieren – eine WIN WIN-Situation!"
Welche Digitalisierungs-Möglichkeiten haben Betreiber von Anlagen und Maschinen?
"Betreiber wie beispielsweise die Berliner Stadtreinigung (BSR), ein kommunales Unternehmen und Betreiberin eines großen Fuhrparks, haben Maschinen/Fahrzeuge unterschiedlicher Hersteller im Einsatz.
Mithilfe von Excel-Listen können Betreiber Daten selbst aufbereiten und im Service-Informationssystem abbilden.
Eine weitere Möglichkeit ist, eine Schnittstelle zum System des Herstellers zu schaffen und dadurch Service-Informationssysteme in das ERP/SAP-System der Betreiber anzubinden. Der Betreiber springt aus dem ERP in den Katalog des Herstellers, wählt Teile aus, die er für die Wartung benötigt und holt automatisch die Daten/Teile in sein eigenes ERP zur weiteren Verarbeitung. Der Hersteller hält seine Daten aktuell, der Betreiber kann mit wenig Aufwand die richtigen Teile selektieren und gleich einbinden – eine echte WIN-WIN-Situation. Der Vorteil hierbei ist, dass die Daten mit Hersteller-Informationen angereichert sind."
Was haben Hersteller und Betreiber von Maschinen und Anlagen gemeinsam?
"Gute Informationen immer und überall zur Verfügung zu haben, ist ein allgemeines Bedürfnis. Ein gutes Ökosystem zwischen Herstellern und Betreibern kann durch einen hohen Digitalisierungsgrad auf beiden Seiten gewährleistet werden. So schaffen wir Mehrwerte für alle!"
Welche Besonderheiten weist der Betreiber-Markt in Hinblick auf Digitalisierungsprozesse auf?
"Das Betreiben von Prozessanlagen erfordert ein Service-Informationssystem, das Informationen schnell und ohne Umwege zur Verfügung stellt. Hier geht es weniger um filigrane Details als vielmehr um umfassende Informationen zu Anlagenstrukturen. Ganzheitliche Workflows für den gesamten Service-Prozess müssen berücksichtigt werden, um Informationen beispielsweise aktuell und jederzeit im „Feld“ abrufbar zu machen. Service-Informationssysteme und Cloud-basierte Lösungen ermöglichen einen ganzheitlichen Workflow.
Die Vermeidung eines ungeplanten Maschinenstillstandes steht an erster Stelle. Um dies zu erreichen, benötigen Betreiber ein zuverlässiges Expertensystem, um Workflows anzuschieben, Standard-Systeme einzubinden und Ersatzteile schnell und einfach zu finden. Die Informationen und Maschinendaten müssen jederzeit auf dem neuesten Stand sein, um Verzögerungen zu vermeiden. Wichtig ist, dass wir die erforderlichen Anpassungen für den Betreiber-Markt erkennen und gemeinsam mit Herstellern/Lieferanten eine smarte Lösung finden. Speziellere und an die Bedürfnisse der Betreiber angepasste Lösungen für Betreiber-Gemeinschaften sind ein wichtiger Schritt."
Fazit: Win-Win-Situation für Betreiber und Hersteller
Erfahren Sie in unserem Expertenblog mehr über die Vorteile des Austausch von Service Informationen zwischen Betreibern und Herstellern.
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