„Doku-Lounge“: Auf dem roten Sofa mit Kerstin Berke und Philipp Eng
Moderatorin Kerstin Berke und Marketingspezialist Philipp Eng sind das Duo vor und hinter dem Mikro der „Doku-Lounge“. Dieses Mal luden wir sie zum Gespräch und zwar über ihren Podcast, in dem sie die Community der Technischen Kommunikation ins aktuelle Geschehen mitnehmen.
Podcasts sind in den vergangenen Jahren zu einem Trend geworden. Lag es für Quanos auf der Hand, vor gut einem Jahr einen Podcast über Technische Kommunikation zu starten?
Kerstin Berke: Nein, das ist eher zufällig entstanden. Wir Trainer waren bei einem Zukunftsworkshop zusammen und irgendwer kam in der Pause auf die Idee: „Wir könnten doch einen Podcast machen!“ Die Idee hat sich dann so durchgetragen. Bei Philipp stand das Thema schon einige Zeit auf der Liste und so hatten wir gleich jemanden, der bereit war, die Idee umzusetzen.
Und wie sieht eure Doku-Lounge aus? Wo nehmt ihr den Podcast auf?
Kerstin Berke: Das rote Sofa wurde uns noch nicht gesponsert (lacht). Ich sitze zum Aufnehmen im „Hollywood“. Das ist ein Raum für Medienaufnahmen hier bei Quanos. Die Gäste befinden sich dort, wo es ihnen gefällt – im Büro, zu Hause oder im Homeoffice. Ich glaube, wir hatten auch schon einen Gast, der während des Gesprächs im Camper saß.
Wofür steht der Name „Doku-Lounge“?
Philipp Eng: Wir möchten eine Atmosphäre schaffen, in der die Zuhörenden sich zurücklehnen und aus jeder Folge Mehrwert mitnehmen. Wir nehmen uns die Zeit, ein Thema zu Ende zu besprechen. Generell decken wir mit dem Podcast die Technische Kommunikation ab und da machen sich ganz viele Themen auf, die Menschen, die mit komplexen Produktinformationen arbeiten, interessieren. Das macht es für uns sehr leicht, Gäste zu gewinnen, die über ihr Spezialgebiet sprechen.
Steht zuerst das Thema oder wählt ihr zunächst den Gast aus?
Philipp Eng: Das ist teils, teils. Für manche Themen suchen wir Gäste, die es abdecken können. Gleichzeitig ist es aber auch möglich, dass Interessierte auf uns zukommen und Themen platzieren, in denen sie sich sehr gut auskennen. Es ist immer total schön, wenn das passiert. Diese Leute brennen richtig für den Podcast.
Was macht für euch ein gutes Podcast-Thema aus?
Philipp Eng: Uns ist in der Auswahl wichtig, dass wir die absoluten Profis befragen, was der aktuelle Stand zu einem gewissen Thema ist oder dass Leute aus Technischen Redaktionen über ein Thema berichten, das sie derzeit beschäftigt. Zum Beispiel, wie sie mit dem Aufheben von Informationssilos in ihrer Firma umgehen. Wir bringen Zeitgeistthemen ein. Kürzlich hatten wir eine Folge zu inklusiver Sprache. Aber auch auf der technologischen und wissenschaftlichen Seite wollen wir so aktuell wie möglich sein.
„Technisch“ steckt im Begriff „Technische Kommunikation“. Wie schafft ihr es, ein Thema, das von außen betrachtet erst einmal trocken wirkt, lebendig und spannend aufzubereiten?
Kerstin Berke: Indem wir Gäste einladen, die motiviert sind. Sonst würde es an Energie fehlen, die wir für den Podcast brauchen. Und dann ist es natürlich so, dass die Zuhörenden schon Interesse mitbringen, weil sie in der Technischen Kommunikation tätig sind. Sie wollen neue Ideen bekommen, die sie in ihre Arbeit einbringen können.
Philipp Eng: Was das Ganze auch noch befeuert, ist die wirklich tolle tekom-Community. Die Branche trifft sich einmal im Jahr auf der Tagung und generell sind die Technischen Redaktionen gut miteinander vernetzt. Man kennt sich einfach. Das hat einen Einfluss auf den Podcast. Personen wie Stefan Gruber-Barowitsch oder Professor Martin Ley, mit denen wir gesprochen haben, kennt man in der Community einfach und weiß, dass das die Menschen sind, die sich auskennen. Das hilft dabei, dass wir von den Redaktionen gesehen werden.
Wie stark planst du deine Interviewfragen vor, Kerstin?
Kerstin Berke: Wir führen ein Vorgespräch mit dem Gast, aus dem sich einige Fragen ergeben. Welche ich dann konkret stelle, wird aber erst während der Aufzeichnung wirklich klar und deutlich. Wir sprechen über das, was uns an dem Tag interessiert. Wir lassen uns einfach auf das Thema ein. Das macht es dann auch so spannend und loungig, weil man nicht weiß, was der Output sein wird.
Die „Doku-Lounge“ ist seit mehr als einem Jahr „on air“. Welche Resonanz habt ihr auf euren Podcast seit dem Start erhalten?
Kerstin Berke: Ich bekomme positives Feedback auf LinkedIn, von „super spannend“ bis „schön zuzuhören“. Ich habe auch auf tekom-Tagungen schon Leute getroffen, die sich gefreut haben, nun mal das Gesicht zur Stimme aus dem Podcast kennenzulernen.
Philipp Eng: Ich denke, einen Podcast anzuhören, ist einfach Typsache. Ich fände es schön, wenn Leute, die vielleicht mit Podcasts fremdeln, einfach mal reinhören und schauen, ob es vielleicht was für sie ist. Der Vorteil ist, dass man gleichzeitig andere Sachen machen kann wie Autofahren oder Joggen. Wir im Marketing sehen, dass der Podcast wächst. Die Anzahl der Menschen, die wir mit dem Podcast erreichen, kann mit anderen Formaten locker mithalten. Darüber sind wir sehr happy. Es ist für mich das Zeichen, dass wir etwas richtig machen. Aber natürlich freuen wir uns weiter über Feedback und auch Verbesserungsvorschläge.
Wer jetzt reinhören will: Welche Folge würdet ihr besonders empfehlen?
Kerstin Berke: Folge 6 mit Lissa Sum, weil wir da so eine unglaublich gute Energie hatten. Ihre Anekdote rund um den Kartoffelpanzer, ihren Lieblingsterm, hat für viele Lacher gesorgt.
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