Upgrade von 2D- auf 3D-Daten im After Sales: Zu teuer, um wahr zu sein?

Sie vereinfachen nicht nur die tägliche Arbeit von Ingenieuren: 3D-Daten bieten auch Vorteile für den After Sales. Doch in vielen Unternehmen im Maschinen- und Anlagenbau sitzt das Potenzial dreidimensionaler Visualisierungen ungenutzt in der internen Konstruktion fest. Warum das ein Fehler ist, fasst dieser Artikel zusammen.

Was ist der Unterschied zwischen 2D- und 3D-Daten? 

Ingenieure und Konstrukteure in produzierenden Unternehmen profitieren schon längst von den Annehmlichkeiten, die 3D-CAD-Daten ihnen für ihre Arbeit bieten. Im Gegensatz zu 2D-Daten eröffnen 3D-Daten viel mehr Perspektiven auf Anlagen, Maschinen, Geräte und einzelne Teile. 3D-Visualisierungen sind damit viel näher an der Realität als ihre zweidimensionalen Vorgänger.  

Über die Abteilungsgrenzen hinaus wird 3D-Visualisierung in der Industrie dagegen eher selten genutzt. Denn was haben Ihre Marketingabteilung, Ihre Vertriebsmitarbeiter oder gar Ihre Kunden von Bildern in dreidimensionalem Format? Eine ganze Menge!

So profitieren andere Abteilungen von mehrdimensionalen Visualisierungen 

Jeder, der außerhalb der Konstruktion mit 3D-Daten arbeitet, kann schneller und einfacher identifizieren, um welches Gerät oder welches Teil es sich in der Abbildung handelt.  

Diese Eigenschaften können Maschinenbauer zum Beispiel nutzen,  

  • um ihren Kunden die Bestellung von Ersatzteilen im unternehmenseigenen Ersatzteilshop zu erleichtern, 

  • um Servicetechnikern beim Kundentermin vor Ort viel Zeit bei der Suche nach dem passenden Ersatzteil zu sparen, 

  • um den Kollegen im Marketing und im Vertrieb greifbare Einblicke in die eigenen Produkte zu geben und damit eine noch bessere Grundlage für die Kommunikation zu schaffen.

Wie nutzen Unternehmen 3D-Daten auch außerhalb der Konstruktion? 

Industrieunternehmen, die bereits 3D-Daten in CAD-Systemen erstellen und in der Konstruktion nutzen, sitzen also auf einem wertvollen Datenschatz. Dieser hat das Potenzial, die Arbeit in anderen Abteilungen zu vereinfachen und vor allem den Vertrieb beim Heben neuer Umsatzpotenziale zu unterstützen.  

Warum nutzen die meisten Maschinen- und Anlagenbauer diese Möglichkeiten nicht und gewähren anderen Abteilungen nur den Zugriff auf abgeleitete 2D-Zeichnungen? Das hat vor allem drei Gründe: 

  1. Die Unternehmen befürchten, dass für die Nutzung der 3D-CAD-Daten in anderen Abteilungen teure Zusatzlizenzen für das CAD-System notwendig sind.
  2. In Zeiten des Fachkräftemangels ist jede Mitarbeiterstunde kostbar – deshalb wollen Maschinen- und Anlagenbauer keine Zeit für Schulungen im CAD-System verschwenden.
  3. Unternehmen fürchten, dass 3D-Daten schnell in die falschen Hände geraten und von der Konkurrenz genutzt werden könnten. 

Die gute Nachricht: Unternehmen müssen weder in neue Lizenzen investieren noch hohen Schulungsaufwand und Sicherheitslücken befürchten, wenn sie ihre 3D-Visualisierungen aus der Konstruktion für andere Abteilungen zugänglich machen möchten. 

3D-Daten für alle: So gelingt der Transfer ohne Aufwand 

Bereits vorhandene 3D-Daten aus CAD-Systemen lassen sich problemlos auch anderen internen Abteilungen oder Kunden zur Verfügung stellen: Dazu werden sie einfach in einen digitalen Ersatzteilkatalog oder in die Technische Dokumentation übertragen. So entsteht ein digitaler 3D-Ersatzteilkatalog, der 3D-CAD-Dateien nutzerfreundlich darstellt und interaktiv auf verschiedenen Endgeräten nutzbar macht.

Die Übertragung geschieht automatisiert oder auf Wunsch manuell, falls bestimmte Änderungen vorgenommen werden sollen, bevor die 3D-Modelle außerhalb der Konstruktion genutzt werden können. So lässt sich zum Beispiel konfigurieren, welche Informationen für welche Abteilung in welchem Detailgrad dargestellt werden sollen.  

Auf diese Weise erhalten interne Abteilungen und Kunden einen definierten Zugriff auf 3D-Visualisierungen und sind in der Lage, sie zu ihren Zwecken zu nutzen – und das, ohne Zugriff auf die teuren CAD-Systeme oder Schulungen zu benötigen. Im Vergleich zu 2D-Daten transportieren 3D-Daten in Ersatzteilkatalogen noch mehr Informationen, sind intuitiv zu bedienen und laden die Nutzer sogar dazu ein, mit ihnen zu interagieren.

2D-Daten und Datensilos überwinden 

3D-Daten, die grenzenlos nutzbar gemacht werden, sind der Schlüssel zur Verbindung abgeschotteter Datensilos – und damit ein Treiber der Digitalisierung von Unternehmen. Die Übertragung von 3D-CAD-Daten in die Workflows von Vertrieb, After Sales und anderen Abteilungen ist mit der richtigen Katalogsoftware ganz einfach.

Greifen Sie am besten noch heute nach diesen low hanging fruits, wenn Sie bereits 3D-Daten im Einsatz haben. Wie Ihre internen Abteilungen und Ihre Kunden 3D-Ersatzteilkataloge sicher nutzen, welche typischen Anwendungsfälle und Vorteile es gibt, erfahren Sie in den weiteren Blogartikeln unserer 3D-Reihe.

 

Sie wollen mehr erfahren?

Hier geht's weiter zu Teil 2: Ersatzteile interaktiv und kopiersicher darstellen – mit dem 3D-Ersatzteilkatalog

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