Das Geschäft mit neuen Schienenfahrzeugen verliert an Fahrt. Deshalb müssen Vertreter der Bahnindustrie jetzt alles auf den Service setzen. Der After-Sales bietet die Chance, die wichtigsten Herausforderungen auf der Schiene zu meistern und die Weichen auf Zukunft zu stellen.
Die Bahnindustrie in Deutschland ist Hoffnungsträger für grüne Mobilität und bedeutender Arbeitgeber. Neben den Mitarbeitenden vieler Eisenbahnverkehrsunternehmen wie der Deutschen Bahn halten rund 56.600 Beschäftigte bei Systemanbietern und mittelständischen Zulieferern den Schienenverkehr am Rollen.
Die Branchenvertreter, von denen viele im Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) organisiert sind, decken ein breites Aufgabenspektrum ab: Neben der Fertigung von Systemen und Komponenten für Schienenfahrzeuge gehören dazu der Gleisbau, die Herstellung von Motoren und Getrieben und wichtige Serviceleistungen rund um Wartung und Ersatzteile.
Mit ihrem hohen technischen Niveau leisten die Produkte der Bahnindustrie einen wichtigen Beitrag zu nachhaltiger Mobilität im Personen- und Güterverkehr in Deutschland und weltweit. Doch der Weg in eine grüne und wettbewerbsfähige Zukunft ist gepflastert mit Herausforderungen.
Bereits 2016 hat sich die Hans-Böckler-Stiftung in einer umfangreichen Analyse intensiv mit den wichtigsten Hürden der Bahnindustrie beschäftigt.
In den letzten Jahren erlebte der deutsche Schienenfahrzeugmarkt große Einbrüche, vor allem in den wichtigen Marktsegmenten für Lokomotiven und Triebwagen. Zwar ist das Umsatzniveau laut VDB im Jahr 2022 um 16,7 Prozent im Vergleich zu 2021 gestiegen. Gleichzeitig sanken jedoch die Auftragseingänge um 18,5 Prozent.
Deshalb und weil sich die Bahnindustrie in den nächsten Jahren auf ihre Modernisierung und Instandhaltung konzentrieren muss, nimmt die Bedeutung des After-Sales in der Bahnindustrie zu. Kosten, Qualität und Effizienz der Fahrzeuge über den gesamten Lebenszyklus bahntechnischer Produkte hinweg rücken für Eigentümer und Betreiber stärker in den Fokus.
Das Servicegeschäft auszubauen ist laut Analyse der Hans-Böckler-Stiftung die „derzeit wichtigste strategische Option der Hersteller zur Verlängerung der Wertschöpfungskette.“ Je länger die Wertschöpfungskette, desto längerfristig muss der After-Sales die Verfügbarkeit von Ersatzteilen sicherstellen.
Hinzu kommt, dass für eine effiziente Wartung die Identifikation von benötigten Ersatzteilen so einfach wie möglich gestaltet werden muss – denn Schienenfahrzeuge und -komponenten werden immer komplexer.
Eine Roland Berger-Studie von 2016 kam zu dem Ergebnis, dass Bahnunternehmen diese und weitere Herausforderungen mithilfe der Digitalisierung bewältigen können. Demnach sollten „die Betreiber ihre Produkte und Services verbessern und gleichzeitig ihre Betriebskosten senken, unter anderem für Wartung und Instandhaltung.“
2016, als die Studie erschien, gaben europäische Betreiber jährlich über 16 Milliarden Euro für Wartung und Instandhaltung aus. Die Digitalisierung dieser Bereiche ermögliche laut Roland Berger Einsparungen in Höhe von 20 Prozent, unter anderem durch längere und flexiblere Wartungsintervalle und kürzere Ausfallzeiten. Der VDB spricht sogar von 30 Prozent.
Allerdings fehlt vielen Unternehmen das Know-how, um zum Beispiel vorhandene Daten auszuwerten und ihre Instandsetzungszyklen für Komponenten zu optimieren.
Bahnindustrieunternehmen, die sich zukunftssicher aufstellen möchten, müssen jetzt die Weichen stellen und ihren After-Sales transformieren. Wenn diese Aufgabe auch auf Ihrer Agenda steht, sollten Sie
Die Roland-Berger-Studie schlägt außerdem vor, auf „Coopetition“ zu setzen – also die Zusammenarbeit mit dem Wettbewerb bei Wartung und Instandhaltung. Dadurch sei es möglich, technische Fehler, Abnutzung oder Verschleiß besser zu erkennen und das Potenzial von Daten voll auszuschöpfen. Zudem sei es wichtig, die gesamte Wertschöpfungskette von der Materialüberwachung über die Wartungsplanung bis zur operativen Tätigkeit im Betriebswerk im Blick zu haben.
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Ihr After-Sales-Team erfährt dadurch einen spürbaren Effizienzgewinn im Alltag und ist in der Lage, Ihre Kunden bestmöglich zu unterstützen. Diese profitieren wiederum bei der Identifikation von Ersatzteilen und der Wartungsplanung von mehr Transparenz.
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