Es ist längst kein Geheimnis mehr: Daten sind die Währung des 21. Jahrhunderts. Sie sind für Unternehmen aller Branchen bares Geld wert. Im Maschinen- und Anlagenbau haben Daten das wichtige Potenzial, den Umsatz zu stabilisieren und die Digitalisierung im After-Sales-Geschäft voranzutreiben.
Unsere Artikelserie beleuchtet die größten Hürden und die wichtigsten Vorteile bei der Monetarisierung von Daten im After-Sales-Service. Außerdem erfahren Sie, wie smart genutzte Informationen aus dem Feld die Zufriedenheit Ihrer Kunden steigern und allen Bereichen Ihres Unternehmens neue Einnahmequellen eröffnen.
Unternehmen aller Größen und Branchen wollen heute mit Daten Geld verdienen. Monetarisierung bedeutet, mithilfe der im Unternehmen verfügbaren Daten einen finanziellen Gewinn zu erzielen.
Das gelingt in drei Schritten:
Die meisten Gründer, die heute ein Unternehmen aufbauen, stellen ihre Geschäftsidee auf ein Fundament aus Daten. Egal, ob sie im E-Commerce, der Gesundheitsbranche, in der Modeindustrie, im Bereich F&B oder im Consulting zu Hause sind – Unternehmen müssen datengetrieben agieren, wenn sie konkurrenzfähig sein und Kunden langfristig binden wollen.
Dabei reicht es nicht mehr, allein mit Produkten zu überzeugen. Kunden lassen sich heute vor allem mit einer rundum gelungenen Customer Experience und erstklassigem Service begeistern. Auch Maschinen- und Anlagenbauer, deren Kerngeschäft die Produktion von Bauteilen oder die Errichtung ganzer Fabriken ist, müssen sich heute fragen: Wie können wir unser Servicegeschäft kundenorientiert und zukunftssicher ausrichten?
Das hat mehrere Gründe:
Bisher optimieren allerdings die wenigsten Hersteller ihr Servicegeschäft auf Basis von Daten. Denn in den meisten Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau arbeiten vor allem Ingenieure. Ihr Herz schlägt für die Technik – an Datenanalysen denkt nach dem Verkauf einer Maschine kaum jemand.
Warum sich ein Umdenken gerade in diesem Bereich dennoch lohnt, zeigt das Beispiel Predictive Maintenance.
Bei Predictive Maintenance geht es im Kern darum, Maschinen- und Prozessdaten kontinuierlich zu überwachen und zu analysieren, um den zukünftigen Wartungsbedarf vorhersagen zu können. Damit lassen sich Wartungsprozesse optimieren und die Anlagenverfügbarkeit erhöhen, während gleichzeitig Ausfallzeigen besser und kosteneffizienter planbar werden.
Eine aktuelle Studie zu Predictive Maintenance zeigt, dass sich bereits 75 % der Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau mit dem Thema beschäftigen. Trotzdem schöpfen bisher nur 4 % der Unternehmen die Potenziale der vorausschauenden Instandhaltung wirklich aus.
Dass es sich lohnt, zeigen die erzielbaren Umsätze: Steigerung von mindestens 10 % sind hier möglich. Außerdem konnten Unternehmen mit Predictive Maintenance ihre Wartungs- und Servicekosten um 17 % reduzieren.
Auch für Anlagenbetreiber ergeben sich Vorteile durch Predictive Maintenance: Geringere Stillstandzeiten bedeuten signifikante Kosteneinsparungen. Effizient geplante Serviceeinsätze und transparente Einblicke in die Instandhaltung ihrer Anlagenkomponenten verbessern außerdem die Kundenerfahrung der Betreiber.
Wenn Maschinen- und Anlagenbauer mit Predictive Maintenance und mit Daten Geld verdienen wollen, müssen sie daraus ein Serviceangebot entwickeln, das Kunden gegen eine Gebühr nutzen können.
Immer mehr Unternehmen nutzen für die Monetarisierung von Daten Subskriptionsmodelle, wie sie auch bei Netflix oder dem Handelsblatt zu finden sind. Eine weitere Möglichkeit ist das Modell Equipment as a Service (EaaS).
Nutzer von Maschinen und Anlagen kaufen damit in Zukunft kein reines Produkt mehr, sondern ein komplettes Servicepaket, das ihnen einen reibungslosen Betrieb ihrer Anlage garantiert. Hersteller werden damit immer stärker selbst zu Betreibern – sie verkaufen nicht mehr ihre Maschinen und Anlagen, sondern den Output, der sich damit erzielen lässt.
Einen sehr viel einfacheren Einstieg in die Monetarisierung von Daten bieten digitale Ersatzteilkataloge: Sie kurbeln datenbasiert das Ersatzteilgeschäft an und helfen Maschinen- und Anlagenbauern, ihren Umsatz im Aftermarket zu steigern.
Die Digitalisierung im After-Sales läutet das Zeitalter von Service 4.0 ein. Der Schlüssel dafür sind Daten, die im Industrial Internet of Things (IIoT) verfügbar sind und nötige Informationen für erstklassigen Service liefern.
Im zweiten Teil der Artikelreihe erfahren Sie, welche Herausforderungen Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau meistern müssen, wenn sie den Anschluss bei der Monetarisierung von Daten nicht verlieren wollen.
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