Halbleiter sind ein zentraler Baustein der Digitalisierung. Für ihre Herstellung sind zuverlässige Maschinen notwendig, wie BE Semiconductor sie baut. Damit der Service reibungslos funktioniert, hat der Maschinenbauer aus den Niederlanden seine Ersatzteilkataloge mit Quanos SIS.one erfolgreich digitalisiert.
BE Semiconductor, kurz Besi, entwickelt und produziert seit 1995 Maschinen für die Halbleiterindustrie. Neben der Hauptniederlassung in Duiven in den Niederlanden betreibt Besi Entwicklungs- und Produktionsstandorte in Europa und Asien.
Das Unternehmen beschäftigt heute über 1.900 Menschen und gilt in den Schlüsselmärkten als einer der führenden Anbieter von Montageausrüstung. Zu Besis Kunden gehören unter anderem OEMs wie Qualcomm und Samsung, Zulieferer wie Foxcon und Halbleiterhersteller wie Bosch Infineon und TSMC.
Das Portfolio von Besi umfasst unter anderem Systeme für Die-Attach-Prozesse, Packaging und Beschichtung. Auf den Maschinen entstehen wichtige Komponenten für die Digitalisierung. Deshalb sind bei allen Aufgaben Präzision, Effizienz und reibungslose Prozesse gefragt. Die einfache Identifizierung und die schnelle Verfügbarkeit von Ersatzteilen spielen dafür eine entscheidende Rolle.
Ersatzteilinformationen standen den Kunden des Maschinenbauers in der Vergangenheit in Form von PDF- bzw. 3D-Ersatzteilkatalogen zur Verfügung. Die verwendete 3D-Ersatzteillösung benötigte ein 3D-Plug-in, welches in der Zwischenzeit End-of-Life ist und nicht mehr mit allen Betriebssystemen und Browsern funktioniert. Auch das wachsende Sortiment des Herstellers stellte das System zunehmend vor Herausforderungen.
Frank Goller, Director Spares and Tooling bei BE Semiconductor, erklärt: „Wir standen irgendwann vor der Aufgabe, 150% Produktkataloge und 100% Seriennummernkataloge abzubilden und eine wachsende Zahl an Rohdaten für die Ersatzteilkataloge bereitzustellen. Unser Altsystem war dieser Datenmenge nicht mehr gewachsen.“
Außerdem stand beim After-Sales-Team von BE Semiconductor genau wie bei den Kunden das Thema Digitalisierung auf der Agenda. Geplant war deshalb unter anderem die Einführung von digitalen Ersatzteilkatalogen, die sich nahtlos in den bestehenden Ersatzteil-Webshop integrieren lassen.
„Mit der Digitalisierung der Kataloge wollten wir die Aufwände bei der Katalogerstellung und im Support reduzieren und unseren Kunden einen After-Sales-Service mit Mehrwert bieten“, nennt Frank Goller weitere wichtige Herausforderungen im Zusammenhang mit Ersatzteilkatalogen.
Frank Goller übernahm die Projektleitung für die Evaluation und Implementierung eines neuen Ersatzteilkatalogsystems, das den Herausforderungen gewachsen ist. Im Rahmen einer Ausschreibung und mit Unterstützung eines externen Beratungsunternehmens stellte er mehrere Anbieter auf die Probe.
„Unser neues System sollte in der Lage sein, 3D-Daten und die Informationen verschiedener Produktbereiche zu verarbeiten. Ein Muss war außerdem die Anbindung an unseren Webshop.“
Die Wahl fiel schließlich auf Quanos SIS.one. „Mit Quanos SIS.one können wir unsere Ersatzteilkataloge aus CAD-Daten erstellen und sie online und offline verfügbar machen. 2D-Grafiken konnten wir bisher nur in mühevoller Handarbeit erzeugen. Dank Quanos ist das jetzt automatisiert möglich. Das System ist außerdem so intuitiv, dass weniger spezialisiertes Wissen für die Erstellung von Katalogen erforderlich ist“, fasst Frank Goller die wichtigsten Gründe für die Entscheidung zusammen.
Bereits bei der Umsetzung des Ersatzteilprojekts wurde dem Director Spares and Tooling klar, dass er die richtige Wahl getroffen hatte: „Das Team von Quanos hat das Projekt kompetent und partnerschaftlich mit uns umgesetzt und ich habe die Zusammenarbeit immer als angenehm empfunden.“ Er hebt hervor: „Das Team ist auf unsere Wünsche eingegangen. Uns war zum Beispiel wichtig, das Projekt auf Englisch durchzuführen, da unser Standort in Singapur involviert war.“
Die Katalogerstellung erfolgt mit Quanos SIS.one jetzt vollautomatisiert. Gesteuert wird der Prozess im PLM. Von dort aus lassen sich Stücklisten, der Materialstamm und 3D-Daten im jt-Format publizieren und relevante Dokumente ergänzen. Besi hostet sowohl das Test- als auch das Livesystem selbst.
Quanos SIS.one ist mit einer Warenkorbschnittstellte in den Webshop des Unternehmens integriert. Dadurch können die Kunden unter anderem die Verfügbarkeiten von Ersatzteilen selbstständig abfragen. Die Ersatzteilkataloge werden außerdem intern von Mitarbeitern und Technikern im Service genutzt.
Neben den Online- nutzt Besi auch Offline-Kataloge, die in die HMI-Anwendungen der Esec-Produkte integriert sind. Eine weitere Besonderheit bei dem Maschinenbauer ist, dass Katalogersteller verschiedene QA-Funktionen nutzen und zum Beispiel Dateireferenzen und Hotspots einfach überprüfen können.
Seit der Integration des Katalogsystems in die Systemlandschaft von Besi konnte das Team bereits zahlreiche Verbesserungen feststellen. „Wir haben mit Quanos SIS.one die Katalogerstellung automatisiert und konnten die Suchzeiten für Anwender deutlich verkürzen“, sagt Frank Goller und freut sich auch über die Zeitersparnis für den Kundendienst: „Da die visuelle Teilesuche das Identifizieren von Ersatzteilen wesentlich vereinfacht, ist die Zahl der Kundenanfragen zurückgegangen.“
Er und sein Team sind mit der Umsetzung ihres Digitalisierungsprojekts sehr zufrieden. Damit sind sie nicht allein: „Unsere Kunden und Mitarbeiter arbeiten gern mit den Ersatzteilkatalogen und die Akzeptanz war von Anfang an hoch“, betont Frank Goller.
Ein wichtiges Ziel des Projekts war es, die Effizienz im After-Sales-Service zu steigern – mit Quanos hat Besi dieses Ziel erreicht. „Seit Einführung von Quanos SIS.one haben wir bereits mehr als 2.335 Kataloge erstellt und publiziert“, fasst der Director Spares and Tooling zusammen und freut sich auf die nächsten Meilensteine.
„Wir schätzen vor allem die einfache Administration des Systems und dass wir damit 3D-Visualisierungen ganz einfach und ohne Plug-in browserunabhängig darstellen können. Positiv war und ist außerdem die angenehme Zusammenarbeit mit Quanos. Man merkt, dass das Team über ein hohes Maß an Kompetenz verfügt“, ergänzt er.
Aufgrund der positiven Erfahrungen bisher soll das Katalogsystem künftig auch von anderen Produktgruppen genutzt werden. Darüber hinaus ist eine Anbindung der Maschinendokumentation geplant, die aus Wartungsunterlagen und Daten aus EPLAN bestehen soll.
BE Semiconductor
„Wir standen irgendwann vor der Aufgabe, 150% Produktkataloge und 100% Seriennummernkataloge abzubilden und eine wachsende Zahl an Rohdaten für die Ersatzteilkataloge bereitzustellen. Unser Altsystem war dieser Datenmenge nicht mehr gewachsen.“
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