Katalogsysteme, mit denen Maschinen- und Anlagenbauer digitale Ersatzteilkataloge erstellen und publizieren können, bieten verschiedene Möglichkeiten für den Umgang mit 3D-Daten. Davon profitieren sowohl verschiedene Nutzergruppen im Unternehmen als auch die Kunden von Herstellern. Die folgenden Nutzungsszenarien zeigen die Bandbreite der Möglichkeiten, die eine Einbindung von CAD-Visualisierungen in Ersatzteilkatalogen bieten.
Daten einfacher aufbereiten
Die Konstruktionsdaten und die Technische Dokumentation verbinden die Produktentwicklung mit der Anwendung. Beide spielen eine wesentliche Rolle für die Realisierung von Produkten und ihre Wartung. Die nutzerorientierte Aufbereitung von Konstruktionsdaten ist deshalb für jedes After-Sales-Geschäft relevant.
Je einfacher und effizienter die Datenaufbereitung funktioniert, desto mehr Zeit und Kosten können Unternehmen sparen. Ein 3D-Ersatzteilkatalog erlaubt es Mitarbeitern außerhalb der Konstruktion, Daten selbstständig aufzubereiten und für die eigene Arbeit zu nutzen.
Daten als Umsatztreiber nutzen
Der Maschinen- und Anlagenbau lebt längst nicht mehr nur vom Verkauf seiner Produkte. Einen wichtigen Anteil am Umsatz hat mittlerweile das Servicegeschäft. Vor allem der Ersatzteilverkauf sichert heute die Liquidität vieler Unternehmen. Je einfacher es für Kunden ist, die benötigten Ersatzteile zu identifizieren und zu kaufen, desto einfacher können Hersteller ihren Umsatz erhöhen. 3D-Ersatzteilkataloge spielen dabei eine wesentliche Rolle.
Vorteile von 3D-Daten im Ersatzteilgeschäft
3D-Daten, die im Ersatzteilkatalog oder in einem Service-Informationssystem genutzt werden, erlauben eine schnelle Identifizierung von Ersatzteilen. Davon profitieren alle, die mit Ersatzteilen arbeiten:
- After Sales: 3D-Informationen zeigen Support-Mitarbeitern auf einen Blick, zu welchem Teil einer Maschine ihr Kunde Unterstützung benötigt. Mit 2D-Daten ist oft nur schwer nachvollziehbar, um welches Bauteil es sich handeln könnte. Durch 3D-Ansichten sinken die Gefahr von Verständnisproblemen und die Fehlerquote bei der Teilebestellung, während die Zufriedenheit der Kunden steigt. Außerdem eröffnet der 3D-Blick in das Umfeld von Ersatzteilen das Cross- und Up-Selling-Potenzial im After Sales und bietet damit neue Umsatzmöglichkeiten.
- Servicetechniker: Vor einem Service-Einsatz können sich Servicetechniker dank eines virtuellen Blicks in die Maschine oder Anlage ihres Kunden optimal auf die geplanten Arbeiten vorbereiten. Sie können besser abschätzen, welche Ersatzteile und welches Werkzeug benötigt werden und sparen Zeit vor Ort. Ein Abgleich der 3D-Maschine mit ihrem realen Vorbild vor Ort hilft bei der Identifizierung von Störfällen oder benötigten Ersatzteilen und senkt die Stillstandzeit erheblich.
- Kunden und Händler: Über einen digitalen Ersatzteilkatalog oder ein Service-Informationssystem können Kunden und Händler auf die 3D-Daten ihrer Maschinen oder Anlagen zugreifen und die Identifizierung von Ersatzteilen auch einfach selbst in die Hand nehmen. Sind die Systeme an einen Shop angebunden, entsteht eine Self-Service-Lösung, die Kunden zufrieden macht und den Ersatzteilumsatz von Maschinen- und Anlagenbauern ohne Zusatzaufwand erhöht.